Der Ton Gis‘ ist auch einfach zu greifen. Drückt dazu einfach die Gis-Klappe oder die Hilfsklappe.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Der Ton Gis‘ ist auch einfach zu greifen. Drückt dazu einfach die Gis-Klappe oder die Hilfsklappe.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie Ihr hohe Töne sicherer anblasen könnt.
Hohe Töne schön und sauber auf der Klarinette erklingen zu lassen, ist nicht einfach. Es gehören viel Übung, Erfahrung und die Auswahl des richtigen Materials dazu.
Fangen wir bei dem wichtigsten an, dem Material! Natürlich muss Eure Klarinette in einem guten technischen Zustand sein, damit die Töne in allen Lagen gut ansprechen. Achtet besonders darauf, dass die Polster der Klappen die Tonlöcher gut abdecken. Ihr könnt die Dichtheit des Instruments wie folgt prüfen: Nehmt dazu zuerst das Oberstück in die Hand, verschließt wie im Video gezeigt mit Eurer linken Hand die einzelnen Tonlöcher und die Hauptbohrung mit dem Mittelfinger der rechten Hand und blast in das Instrument. Wenn alle Klappen dicht sind, sollte keine Luft ausströmen können.
Prüft jetzt auch das Unterstück. Verschließt hierzu mit der rechten Hand die Tonlöcher und mit der Handfläche der linken Hand die Hauptbohrung. Der Daumen der linken Hand drückt dabei auf die H-Klappe. Blast auch hier in das Unterstück. Wenn keine Luft entweichen kann, dann ist auch das Unterstück in Ordnung.
Als Nächstes baut Ihr Eure Klarinette zusammen. Weicht in der Zwischenzeit das Blatt in einer Tasse Wasser für circa 5 Minuten ein. Durch das Einweichen verbessert sich die Ansprache des Klarinettenblattes. Danach befestigt Ihr entweder mit einer Schnur oder einer Blattschraube das Blatt auf Eurem Mundstück.
Versucht jetzt die hohen Töne einmal anzublasen. Sprechen sie schwer oder gar nicht an, dann liegt es oftmals an folgenden Problemen:
1. Ihr spielt mit zu wenig Atemstütze. Die Atemstütze ist sehr wichtig, um einen vollen und klaren Klarinetten-Ton zu erzeugen. Wird sie nicht richtig angewendet, dann sprechen auch die hohen Töne schwer an. Informationen zum Thema Atemstütze beziehungsweise Zwerchfellatmung findet Ihr unter Grundlagen.
2. Ein weiterer Fehler könnte daran liegen, dass Ihr mit zu leichten Blättern spielt. Vor allem Anfänger neigen dazu, zu leichtes Blattmaterial einzusetzen. Wenn Ihr zum Beispiel mit der Blattstärke 2.0 spielt, dann versucht es einfach einmal mit einem schwereren Blatt wie zum Beispiel 2.5 oder 3.0
3. Für einen stabilen, schönen hohen Ton ist es auch wichtig, dass Ihr einen guten Ansatz habt. Hier hilft nur regelmäßiges Üben, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Denkt bitte daran, den Ton in den hohen Lagen nicht durch das Zusammendrücken der Lippen herauszupressen. Auch beim Spielen von hohen Tönen müssen die Lippen relativ locker das Blatt führen. Das wichtigste hierbei ist auch wieder die schon erwähnte Atemstütze.
4. Die richtige Position des Mundstücks im Mund ist auch sehr maßgebend. Versucht einmal beim Anblasen der hohen Töne die Mundstückposition durch herausziehen beziehungsweise hineinschieben zu verändern. Wurde die optimale Position gefunden, dann merkt sie Euch und wendet sie in Zukunft an.
5. Sollte es trotz alledem immer noch zu keiner Verbesserung kommen, dann kann es auch an Eurer Klarinette, dem Mundstück oder der Blattsorte liegen. Versucht es dann einmal mit einer anderen Klarinette, Mundstück oder Blattmarke.
Denkt beim Klarinette-Üben immer daran, dass alles seine Zeit braucht. Um hohe Töne sicher zu spielen, benötigen Anfänger circa 12-36 Monate je nach Talent und Fleiß. Auch wenn es am Anfang noch nicht so klappen sollte, lasst Euch nicht entmutigen. Von Mal zu Mal werdet Ihr sicherer im Umgang mit dem Instrument. Ich wünsche Euch viel Spaß und Erfolg beim Üben.
Um das Improvisieren auf der Klarinette erfolgreich zu erlernen, bedarf es einer Kombination aus technischem Verständnis, musikalischer Kreativität und kontinuierlichem Üben. Das Improvisieren unterscheidet sich grundlegend vom Spielen nach Noten, da es auf einer intuitiven, gefühlsbetonten Ebene abläuft. Der Musiker muss sich mit seinem Instrument auf besondere Weise verbunden fühlen und ein gutes Gehör entwickeln. Dabei wird ein großer Teil des Prozesses unbewusst gesteuert, während der Musiker aus seiner Intuition heraus agiert und harmonische wie melodische Strukturen spontan erklingen lässt.
Die Bedeutung des Gehörs und der Intuition
Ein zentrales Element des Improvisierens ist die Fähigkeit, musikalische Ideen zu empfinden, bevor sie auf dem Instrument gespielt werden. Diese Art der inneren Vorstellungskraft lässt sich durch das bewusste Zuhören und Nachspielen bekannter Melodien schulen. Besonders Volkslieder oder einfache, populäre Songs eignen sich für den Anfang, da ihre harmonischen und melodischen Strukturen meist leicht nachvollziehbar sind. Das Nachspielen dieser Melodien ohne Noten fördert die Verbindung zwischen Gehör und Klarinettenspiel. Der Musiker lernt, die Klarinette als Verlängerung seiner musikalischen Gedankenwelt zu begreifen.
Zusätzlich sollte man versuchen, Gehörtes auch direkt musikalisch zu begleiten. Das Üben von Begleitmustern – zum Beispiel einer im Radio gehörten Melodie – schult das Ohr und bereitet den Weg, um später anspruchsvollere Musikstile wie Jazz oder Blues improvisatorisch zu meistern.
Kreatives Melodiespiel
Sobald das Nachspielen vertrauter Melodien gut gelingt, geht es darum, eigene melodische Ideen zu entwickeln. Diese Phase kann anfangs holprig sein, da man sich erst an den Gedanken gewöhnen muss, ohne Noten zu spielen. Doch genau hier beginnt die eigentliche Freiheit der Improvisation. Der Klarinettist kann seine Fantasie einfließen lassen und Schritt für Schritt eine eigene musikalische Sprache entwickeln. Es empfiehlt sich, einfache musikalische Motive zu variieren, zu erweitern oder mit rhythmischen Veränderungen zu versehen.
Rhythmische Vielfalt
Ein weiterer essenzieller Bestandteil der Improvisation ist das Verständnis von Rhythmen. Besonders in Musikstilen wie Jazz oder Blues wird Improvisation durch eine Vielzahl rhythmischer Muster getragen. Erfolgreiche Improvisatoren verfügen über ein großes Repertoire an Rhythmen, die sie flexibel kombinieren und modifizieren. Hier lohnt es sich, die charakteristischen Rhythmen des Jazz oder Blues gezielt zu lernen. Die Verbindung dieser Rhythmen mit melodischen Ideen erweitert das improvisatorische Spektrum enorm.
Ein nützlicher Ansatz kann sein, sich gezielt YouTube-Tutorials oder Lehrvideos anzusehen, die eine Vielzahl von rhythmischen und melodischen Übungen bieten. Solche Ressourcen geben wertvolle Einblicke in die Techniken erfahrener Musiker und ermöglichen ein abwechslungsreiches, praxisorientiertes Üben.
Die Harmonien verstehen
Das Verständnis von Harmonien ist einer der wichtigsten Bausteine, um auf der Klarinette oder jedem anderen Instrument improvisieren zu können. Während das Spiel nach Noten den Fokus stark auf das exakte Wiedergeben von geschriebenen Tönen legt, erfordert die Improvisation ein tiefes Gefühl für den harmonischen Rahmen, in dem man sich bewegt. Harmonien bieten den strukturellen Unterbau, auf dem improvisierte Melodien aufbauen können, und geben dem Spieler eine Art musikalische Landkarte, auf der er sich frei bewegen darf.
Tipp: Ein empfehlenswertes Buch um in die Welt des Jazz einzutauchen ist The Real Book.
The Real Books zählt zu den meistverkauften Jazz-Literaturwerken überhaupt. Seit den 1970er Jahren greifen Musiker auf diese umfangreiche Sammlungen zurück.
Der Beginn: Dur- und Moll-Tonleitern
Der Einstieg in die Welt der Harmonien beginnt klassischerweise mit den Dur- und Moll-Tonleitern. Diese bilden die Basis der Musik und sind unerlässlich, um grundlegende Akkordverbindungen zu verstehen. In der Improvisation ist es wichtig zu wissen, welche Töne über welche Akkorde gut klingen und welche möglicherweise nicht harmonieren.
Zum Beispiel funktioniert eine improvisierte Melodie in C-Dur besonders gut, wenn sie sich um die Töne der C-Dur-Tonleiter (C, D, E, F, G, A, H) bewegt. Je besser man die Töne einer Tonleiter kennt und auf der Klarinette greifen kann, desto leichter wird man in der Lage sein, improvisatorisch innerhalb dieser Tonleiter zu agieren.
Ein häufiger Fehler von Anfängern in der Improvisation ist das unbedachte Verwenden von Tönen, die nicht in die aktuelle Harmonie passen. Hier hilft das bewusste Üben von Tonleitern und das Achten auf dazugehörige Akkorde. Dabei ist es wichtig zu lernen, wie bestimmte Töne Spannung erzeugen und wie andere Töne diese wieder auflösen können.
Erweiterung durch modale Tonleitern
Sobald die Dur- und Moll-Tonleitern sicher beherrscht werden, bietet es sich an, das Spektrum durch modale Tonleitern zu erweitern. Modi wie dorisch, phrygisch oder mixolydisch bieten neue klangliche Möglichkeiten und werden besonders im Jazz und in der Weltmusik oft verwendet. Jede dieser Tonleitern hat ihren eigenen Charakter: Während der dorische Modus eine gewisse jazzige, leicht melancholische Note besitzt, klingt der mixolydische Modus bluesig und bietet sich hervorragend für rockige oder bluesige Improvisationen an.
Ein Beispiel: Die dorische Tonleiter wird oft über einem Moll-Akkord verwendet. In diesem Fall besteht die dorische Tonleiter aus den Tönen D, E, F, G, A, H, C. Diese Tonleiter unterscheidet sich von der natürlichen Moll-Tonleiter durch den erhöhten sechsten Ton (in diesem Fall B). Diese kleine Änderung verleiht der dorischen Tonleiter einen völlig anderen, freieren Klangcharakter.
Modale Tonleitern eröffnen für Improvisationen neue emotionale Farben. Sie erfordern jedoch auch ein tiefes Verständnis darüber, wann sie verwendet werden können, denn ihr Einsatz hängt stark von den darunterliegenden Akkorden und Harmonien ab.
Akkordtöne und Arpeggien
Ein zentraler Bestandteil beim harmonischen Verständnis in der Improvisation ist die Fähigkeit, Akkordtöne herauszuhören und zu spielen. Ein Akkord besteht in der Regel aus drei oder mehr Tönen, die gleichzeitig erklingen und zusammen eine harmonische Einheit bilden. Die wichtigsten Töne, sind der Grundton, die Terz und die Quinte. In einem C-Dur-Akkord sind dies die Töne C, E und G. Wer improvisiert, sollte sich dieser Töne bewusst sein, denn sie sind die tragenden Säulen der Harmonie und sollten in einer improvisierten Melodie gezielt betont werden.
Arpeggien – das Auseinandernehmen von Akkorden in ihre Einzeltöne – sind ein hervorragendes Mittel, um Akkorde melodisch zu umspielen. Das Spielen von Arpeggien hilft dabei, sich die Struktur von Akkorden einzuprägen und diese beim Improvisieren sinnvoll zu integrieren. Ein klarer Vorteil von Arpeggien ist, dass sie immer harmonisch passen, da sie auf den Tönen des Akkords basieren.
In der Praxis sollte ein Klarinettist regelmäßig Arpeggien üben, angefangen von einfachen Dur- und Moll-Akkorden bis hin zu komplexeren Akkorden. Das Ziel ist es, die Akkordstrukturen so gut zu kennen, dass sie jederzeit intuitiv abrufbar sind, wenn man improvisiert.
Praktisches Üben mit Backing-Tracks
Um das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen, bieten sich Backing-Tracks als ein ausgezeichnetes Übungswerkzeug an. Backing-Tracks sind vorab aufgenommene Begleitmusik, oft in Form von Akkordfolgen oder einfachen Basslinien, die es dem Klarinettisten ermöglichen, darüber zu improvisieren. Diese Aufnahmen bieten den Vorteil, dass man in einer kontrollierten Umgebung experimentieren kann, ohne dabei von anderen Musikern abhängig zu sein.
Ein Backing-Track in C-Dur könnte zum Beispiel eine einfache Akkordfolge wiederholen, über die man improvisieren kann. Dabei gilt es, sowohl das melodische Material als auch die Harmonien zu erforschen, indem man versucht, Töne aus der C-Dur-Tonleiter, aber auch Akkordtöne gezielt einzusetzen.
Durch regelmäßiges Üben mit solchen Tracks entwickelt man ein Gefühl dafür, wie verschiedene Melodien über bestimmte Akkorde klingen und welche Tonleitern oder Akkordtöne besonders gut passen.
Regelmäßige Übung und Selbstreflexion
Das Improvisieren erfordert, wie jede andere Fähigkeit auch, regelmäßiges Üben. Es empfiehlt sich, in jede Übungseinheit Zeit für improvisatorische Ansätze einzubauen. Dies kann am Anfang nur wenige Minuten umfassen, doch es fördert das Gefühl für das Instrument und die Flexibilität im Spiel. Je routinierter der Musiker in seinem Spiel wird, desto mehr wird er auch in der Lage sein, komplexere musikalische Ideen zu improvisieren.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Selbstreflexion. Aufnahmen des eigenen Spiels anzufertigen und diese kritisch zu analysieren, hilft, Schwächen und Stärken im Improvisationsstil zu erkennen. Zudem können aufgenommene Sessions als Quelle für neue Ideen dienen. Viele Musiker sind erstaunt, wie stark sich ihre Improvisationen innerhalb kürzester Zeit weiterentwickeln, wenn sie diesen Prozess regelmäßig wiederholen.
Gemeinsames Musizieren
Improvisation wird besonders lebendig, wenn sie mit anderen Musikern zusammen stattfindet. Treffen mit Gleichgesinnten und gemeinsames Musizieren bringen eine dynamische Komponente in die Improvisation ein. Jeder Musiker bringt seine eigene Energie und seinen Stil ein, was zu einem einzigartigen Klangerlebnis führt. Ein möglicher Ansatz besteht darin, ein bekanntes Stück zu wählen, das von einem Instrument vorgegeben wird, während die anderen Instrumente frei darüber improvisieren. Diese Art von Zusammenspiel fordert nicht nur die eigene Kreativität heraus, sondern fördert auch das musikalische Verständnis im Ensemble.
Inspiration durch andere Musiker
Ein nicht zu unterschätzender Faktor beim Lernen des Improvisierens ist die Inspiration durch andere Musiker. Dies kann durch das Hören von Aufnahmen großer Klarinettisten oder anderer improvisierender Instrumentalisten geschehen. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei auf deren Phrasierung, den Umgang mit Rhythmen und Harmonien sowie die Art der Melodieführung gelegt werden. Das Nachahmen dieser Stilmittel kann ein erster Schritt sein, um eigene improvisatorische Ansätze zu entwickeln. Später wird man diese Elemente in den eigenen Stil integrieren und zu einer ganz persönlichen Ausdrucksform gelangen.
Insgesamt zeigt sich, dass Improvisation auf der Klarinette eine Fähigkeit ist, die aus dem Zusammenspiel technischer Fertigkeiten, musikalischen Wissens und kreativer Freiheit erwächst. Wer die Klarinette als Erweiterung seiner musikalischen Fantasie begreift und regelmäßig übt, wird schnell Fortschritte machen und einen individuellen Zugang zum improvisatorischen Spiel entwickeln. Das Wichtigste dabei ist, sich die Freiheit zu nehmen, Fehler zu machen und daraus zu lernen – denn erst durch das Experimentieren und den Mut, neue Wege zu gehen, entfaltet sich die wahre Magie des Improvisierens.
Der Ton C“‘ ist nicht besonders einfach zu spielen. Er bricht gerne weg. Dies ist von Klarinette zu Klarinette jedoch sehr unterschiedlich. Falls dies bei Euch auch der Fall ist, dann nutzt einfach den Hilfsgriff.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Das obere H“ neigt leider genauso wie der Ton C“‘ zum sogenannten Wegbrechen. Nur wenn alles optimiert ist(richtige Atemstütze, guter Ansatz, richtige Blatt-Mundstück-Kombination) klingt es gut und ist auch von der Intonation korrekt.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Das obere Ais“ entspricht enharmonisch verwechselt dem Ton B“. Auch hier gibt es Hilfsgriffe, die Ihr nutzen solltet.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Das obere A“ wird genauso wie das D‘ gegriffen. Nur eben mit der Überblasklappe. Wenn Du eine Übersicht über die einzelnen Griffe haben möchtest, dann nutze bitte meine Grifftabelle, die unter dem Text-Button GRUNDLAGEN zu finden ist.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Hier seht Ihr wie der Ton Gis“ gegriffen wird. Die Gis-Klappe hat eine Besonderheit. Ihr könnt sie auch mit dem Zeigefinger der rechten Hand bedienen.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Das obere G“ spricht in der Regel gut an. Wenn es hier doch zu Problemen kommt, liegt dies meistens am Ansatz, der Atemstütze oder der Blattwahl. Obere Töne sprechen mit schwereren Blättern besser an und klingen auch schöner.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Der Ton Fis“ spricht in der Regel gut auf der Klarinette an. Einen Hilfsgriff für diesen Ton gibt es leider nicht.
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Der Ton E“ ist ziemlich einfach zu greifen. Achtet bitte darauf, dass obere und höhe Töne eine größere Anforderung an Eure Atemstütze und den Ansatz stellen. Gibt es hier Probleme, stimmen die hohen Töne schlecht bzw. die Intonation lässt zu wünschen übrig.
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Hier zeige ich Euch die Griffe für den Ton F“. Es gibt auf der B-Klarinette oftmals wenigstens zwei Griffe für diesen Ton. Einige Klarinetten haben auch den sogenannten F-Heber, den Ihr auch nutzen könnt. Verwendet diesen Hilfsgriff nur, wenn Ihr schon Fortgeschritten seid, da er leicht mit dem Es-Heber verwechselt werden kann. Sollten diese Klappen an Eurer Klarinette fehlen, ist dies auch nicht dramatisch.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Für das Dis“(auch enharmonisch verwechselt Es“) gibt es bei einigen Klarinetten auch noch den Hilfsgriff mit einem sogenannten Es Heber. Solltet Ihr diese Klappe nicht an Eurer Klarinette haben, dann ist das auch okay. Ich benutze diese Klappe sehr selten…
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Für das D“ gibt es keinen Hilfsgriff. Wenn Ihr die Oktavklappe/Überblasklappe einmal nicht drückt, erklingt der Ton das tiefe G, den Ihr schon kennengelernt habt. Oktavklappe ist eigentlich nicht korrekt, wird aber im Sprachgebrauch beim Klarinette spielen verwendet. Korrekter wäre Duodezimklappe, da ja 12 Ganztöne übersprungen werden (eine Oktave plus eine Quinte).
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Für das Cis“ gibt es einen Hilfsgriff, der sehr nützlich ist. Bitte übt abwechselnd mit beiden Griffen, damit sie sich bei Euch verinnerlichen.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
C“ gehört zu der Gruppe der langen Töne. Er hat einen vollen voluminösen Klang, da aber Tonlöcher und Klappen gleichzeitig exakt verschlossen werden müssen, kann es beim Spielen von schnellen Musikstücken dazu führen, dass dieser Ton(genauso wie übrigens auch das H‘ und das Cis“) schlecht anspricht. Hier hilft nur mit langsamen Tempo üben, um dieses dann zu steigern, bis das Original-Tempo erreicht ist.
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Das H‘ ist vor allem für Anfänger nicht leicht zu greifen, da viele Klappen und Tonlöcher verschlossen werden müssen. Vor allem, wenn man vom A’/G’/F‘ schnell zum H‘ springen muss und das vielleicht noch im schnellen Wechsel. Hier sind sehr schnelle Finger gefragt. Oftmals hilft es, wenn man schon im Vorfeld die Finger über den Klappen positioniert. Wenn die Intonation nicht beeinflusst wird, können sogar schon die Klappen für den Folgeton betätigt werden. Das erfordert aber viel Erfahrung. Wie Ihr das macht, seht Ihr in einem weiteren Video.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Das mittlere Ais‘ oder enharmonisch verwechselt auch B‘ ist ein sehr empfindlicher Ton, der auch hin und wieder schlecht stimmt. Falls Ihr ein Stimmgerät habt, dann überprüft diesen Ton. Gegebenenfalls könnt Ihr durch das Abdecken anderer Tonlöcher hier die Stimmung beeinflussen. Denkt bitte auch daran, dass Ihr für das Ais‘ die Oktavklappe (korrekter gesagt, Überblasklappe) betätigen müsst.
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Der Ton A‘ gehört auch zu den Tönen, die sehr leicht auf der Klarinette zu spielen sind. Leider ist er, da er zu den kurzen Tönen gehört ebenfalls nicht so voluminös wie tiefere Töne. Blast das A‘ also bewusst und mit einer besonders guten Atemstütze an.
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Kommen wir zum Ton, der auf der B Klarinette am Einfachsten zu spielen ist und zwar der Ton G‘. Dazu braucht Ihr überhaupt kein Tonloch bzw. Klappe zu bedienen. G‘ gehört auch zu den kurzen Tönen. Klingt deswegen nicht so voll, wie z.B. das tiefe E.
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Der Ton Fis‘ ist besonders für Anfänger leicht zu spielen. Ihr braucht dazu nur das im Video gezeigte Tonloch mit dem Daumen verschließen. Achtet bitte darauf, dass Ihr nicht aus Versehen die Oktavklappe(Überblasklappe) drückt!.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Der Ton F‘ gehört ebenfalls zu den kurzen Tönen. Benutzt auch hier die Hilfsgriffe. Dadurch könnt Ihr schnellere Musikstücke leichter spielen.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Das E‘ oder auch E1 gehört zu den kurzen Tönen und ist leicht zu greifen. E‘ klingt genauso wie das tiefe E nur eben eine Oktave höher. Eine Oktave umfasst 8 ganze Töne.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video erfahrt Ihr, wie der Ton Dis‘ gegriffen wird. Der Ton klingt auf der Klarinette genauso wie das Es‘ und wird auch genauso gegriffen. Nutzt auch den Hilfsgriff bzw. die Trillerklappe.
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Der Ton D‘ oder D1 gehört zur mittleren Lage. Für diesen Ton gibt es keinen Hilfsgriff. Tipp: Wenn einmal ein Ton zu Hoch ist, kann die Tonhöhe entweder durch den Ansatz korrigiert werden, indem Ihr den Ton fallen lasst oder Ihr könnt versuchen mit Hilfe der Finger der rechten Hand die Tonlöcher etwas abzudecken(bitte nicht verschließen). Dann wird der Ton einen Hauch tiefer. Wie man das macht, erkläre ich Euch in einem anderen Video.
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Hier seht Ihr, wie der Ton Cis‘ gegriffen wird. Der Ton gehört zur mittleren Lage. Die Cis-Klappe kann auch zum Trillern genutzt werden.
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Hinweis: Jeder fängt einmal an. In diesem Video erfahrt Ihr, wie Ihr die ersten Töne auf der Klarinette spielen könnt. Auch wenn der Anfang vielleicht noch schwerfällt. Ein paar Monate später sind solche Übungen bestimmt eine Kleinigkeit für Euch. Achtet bitte bei Euren ersten Versuchen bewusst auf Eure Atmung und Körperhaltung. Sollten die Töne nur sehr schwer ansprechen, dann liegt es evtl. an Eurem Blatt oder dem Mundstück. Probiert dann einmal ein anderes Mundstück oder Blatt aus oder lasst Euch von einem erfahrenen Klarinettisten vor Ort beraten.
Heute wollen wir zusammen die ersten Töne auf der Klarinette spielen. Versuche gleich von Anfang an Dich an die richtige Atmung und Körperhaltung zu gewöhnen, nur so vermeidest Du Fehler, die später schwer zu korrigieren sind.
Vorbereitung: Nimm zuerst ein Blatt und lege es circa drei bis fünf Minuten in etwas Wasser. Im feuchten Zustand spricht das Blatt wesentlich besser an als im Trockenen. Viele Klarinetten-Spieler nehmen das Blatt beim Zusammenbau der Klarinette auch in den Mund, dadurch wird es ebenfalls befeuchtet.
Kommen wir zum Zusammenbau des Instrumentes. Reibe zuerst die Korken der Verbindungszapfen dünn mit Kork-Fett ein. Dadurch halten die Kork-Verbindungen länger und die Teile der Klarinette lassen sich besser zusammen und auseinander bauen. Das solltest Du regelmäßig tun, spätestens jedoch dann, wenn Du feststellst, dass die Korken trocken werden und Du die Klarinetten-Teile nur noch mit Mühe zusammenstecken kannst. Stecke jetzt die Klarinette so wie ich zusammen. Achte bitte darauf, dass sich die Tonlöcher vom Unterstück mit den Tonlöchern vom Oberstück auf einer Linie befinden. Zum Befestigen des Klarinetten-Blattes kannst Du eine Blatt-Schraube verwenden. Das Blatt sollte nicht über das Mundstück hinausragen, sondern sich circa einen halben Millimeter unter der Mundstück-Spitze befinden.
Setze Dich jetzt aufrecht auf einen Stuhl, fasse das obere Teil der Klarinette mit der linken Hand und das Unterstück mit der rechten Hand. Halte die Klarinette nur locker in der Hand, ohne eine Klappe zu drücken. Führe jetzt bitte das Instrument zum Mund und lege das Mundstück wie hier beschrieben auf die Unterlippe. Die Unterlippe sollte leicht nach innen gewölbt sein. Schließe jetzt den Mund und lege die oberen Zähne auf das Mundstück.
Atme jetzt tief ein und blase locker und leicht in das Mundstück, ohne eine Klappe zu drücken. Wenn Du alles richtig gemacht hast, ertönt jetzt der Ton g1 (geschrieben auch g‘). 1 steht übrigens für den Begriff eingestrichen. Oktaven werden zum Beispiel mit eingestrichen, zweigestrichen, dreigestrichen bezeichnet, um die Zuordnung der Töne zu vereinfachen. Verschließe jetzt mit Deinem linken Daumen folgendes Tonloch (Bohrung unterhalb der Überblasklappe). Blase jetzt locker und leicht wie vorhin beschrieben in die Klarinette. Es erklingt jetzt der Ton fis1. Um den Ton e1 erklingen zu lassen, verschließe jetzt folgende Tonlöcher (siehe auch Video).
Deckst Du noch ein weiteres Tonloch ab, dann erklingt d1, und verschließt Du noch dieses, dann kannst Du damit den Ton c erzeugen.
Probiere es doch gleich einmal mit mir zusammen aus. Wir beginnen mit g1 und gehen zusammen langsam bis zum c1 hinunter und dann wieder hinauf.
Ich zähle vier Schläge vor:
1 2 3 4…
Diese Übung solltest Du bitte in den nächsten Tagen jeweils fünf bis zehn Minuten durchführen, damit Du erst einmal ein Gefühl für die Klarinette und die Ton-Erzeugung bekommst. Sobald die Töne g1 bis c1 sauber erklingen, kannst Du zur nächsten Lektion übergehen. Viel Spaß beim Üben!
In diesem Video zeige ich Euch, wie der Ton C‘ oder C1 gegriffen wird. Das Zeichen ‚ steht dabei für 1. Dies wird verwendet, damit man die einzelnen Töne der Oktave zuordnen kann.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie der Ton H (enharmonisch verwechselt Ces) gegriffen wird. Das ist der letzte tiefe Ton aus der Gruppe der langen Töne. Der Begriff lange bzw. kurze Töne hat dabei nichts mit der Tonlänge zu tun, sondern wieviel Tonlöcher geschlossen werden müssen. Allgemein kannst Du Dir merken: Viele Tonlöcher schließen sind lange Töne, wenige schließen kurze Töne.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie das tiefe Ais gegriffen wird. Bei einigen Klarinetten gibt es noch einen Hilfsgriff, der über den F-Heber betätigt wird(siehe Video). Bitte denkt daran, dass der Ton Ais enharmonisch verwechselt also auch B bedeutet und genauso wie ein B gegriffen wird!
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Hier seht Ihr, wie das tiefe A gegriffen wird. Für das tiefe A gibt es keinen Hilfsgriff.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie das tiefe Gis gegriffen wird. Bei einigen Klarinetten gibt es noch einen Hilfsgriff, der über den Es-Heber betätigt wird(siehe Video).
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie das tiefe G gegriffen wird. Das tiefe G gehört zu den langen Tönen auf der Klarinette. Das heisst, es müssen zum Erklingen viele Tonlöcher abgedeckt werden.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
Grifftabelle der B-Klarinette, für Boehm-System vom tiefen E bis zum C““, Grifftabelle als PDF
Du spielst Klarinette mit deutschem System? Hier geht es zur Grifftabelle
Tipps zum Thema Griffe, bei der Boehm-Klarinette
höchstes Register c 4 [viergestrichene Oktave] d 3 [dreigestrichene Oktave]
hohes Register c 3 [dreigestrichene Oktave] c 2 [zweigestrichene Oktave]
mittleres Register h 1 [eingestrichene Oktave] d 1 [eingestrichene Oktave]
tiefstes Register cis 1 [eingestrichene Oktave] e [kleine Oktave]
Die folgende Grifftabelle ist ein wertvolles Werkzeug beim Erlernen der verschiedenen Töne. Zusätzlich können Hilfsgriffe beim Klarinette-Spielen oft eine Erleichterung darstellen. Wenn ein bestimmter Griff nicht gut funktioniert, ist es ratsam, einen anderen auszuprobieren. Ziel ist es, mit den richtigen Griffkombinationen, ein flüssiges Musizieren zu gewährleisten. Deine Finger sollten locker über den Klappen liegen, um eine gute Spieltechnik zu ermöglichen. Wenn Verspannungen auftreten (was in der Anfangsphase öfters vorkommen kann), ist eine kurze Fingergymnastik ideal, um die Beweglichkeit der Fingergelenke zu fördern. Die Griffe bleiben im Grunde unabhängig von der Marke der Klarinette gleich. Sollte eine Klappe auf Deiner Klarinette fehlen, kannst Du stattdessen einen der anderen Griffe nutzen, die zum entsprechenden Ton gehören. Es ist nicht immer notwendig, alle Finger gleichzeitig von den Klappen anzuheben. Insbesondere bei schnellen Passagen können bestimmte Finger „liegenbleiben“, um unnötige Bewegungen zu vermeiden. Wichtig ist jedoch, die Intonation dabei stets genau im Blick zu behalten.
Falsche Platzierungen der Finger oder unvollständig abgedeckte Löcher können zu Problemen mit der Intonation führen. Durch die korrekten Griffe wird eine präzise Kontrolle über die Tonhöhe gewährleistet, was zu einer klaren und ausgewogenen Klangqualität beiträgt. Der große Tonumfang erfordert eine Vielzahl von Fingerbewegungen und Kombinationen. Hier ermöglicht eine korrekte Grifftechnik, anspruchsvolle Passagen erfolgreich zu bewältigen. Dadurch können schnelle und präzise Fingerbewegungen erreicht werden, was zu einer Verbesserung der Spieltechnik führt. Dies hat auch direkte Auswirkungen auf die Dynamik beim Klarinettenspiel. Die Kontrolle über die Grifftechnik ermöglicht ein flüssiges und geschmeidiges Spiel, ohne dabei unbeholfen zu wirken. Eine korrekte Grifftechnik trägt außerdem zur ergonomischen Gestaltung des Klarinettenspiels bei. Durch die optimale Platzierung der Finger auf den Tonlöchern wird die Belastung der Handmuskulatur verringert und Verspannungen vermieden. Wer autodidaktisch Klarinette lernt, für den ist es besonders zu Beginn ratsam, seine Grifftechnik von einem erfahrenen Klarinettisten oder Musiklehrer überprüfen zu lassen. So lassen sich gravierende Fehler vermeiden.
Grifftabelle der B-Klarinette und chromatische Tonleiter vom tiefen E bis zum Gis“‘ und die chromatische Tonleiter bis zum G“‘. Grifftabelle deutsche Klarinette hier als PDF
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Tipps, zum Thema Griffe, klick hier!
Hier noch ein paar Tipps:
Die Grifftabelle soll Euch beim Lernen der Töne helfen. Nutzt bitte auch die Hilfsgriffe, sie erleichtern oftmals das Klarinette-Spielen. Jede Klarinette ist etwas unterschiedlich. Falls ein Griff nicht optimal funktioniert, dann verwendet einfach einen anderen. Eure Finger sollten locker über den Klappen liegen. Wer verkrampfte Finger hat, für den ist eine kurze Fingergymnastik vorteilhaft. Sie fördert die Beweglichkeit der Fingergelenke und wirkt Verspannungen entgegen. Egal, welche Klarinetten-Marke Ihr spielt, die Griffe bleiben im Grunde gleich. Falls Eure Klarinette eine Klappe nicht hat, dann nehmt einen der anderen Griffe, die zum Ton gehören.
Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument, bei dem die Tonhöhe durch das Abdecken oder Freigeben von Tonlöchern gesteuert wird. Werden die Finger nicht korrekt platziert, bzw. die Löcher nicht vollständig abgedeckt, kann dies zu Intonationsproblemen führen. Die richtigen Griffe gewährleisten eine präzise Kontrolle über die Tonhöhe und tragen zu einer klaren und ausgewogenen Klangqualität bei.
Die Klarinette erfordert eine Vielzahl von Fingerbewegungen und Kombinationen, um verschiedene Töne und Tonleitern zu spielen. Eine korrekte Grifftechnik ermöglicht es Euch, technisch anspruchsvolle Passagen zu meistern. Dadurch können schnelle und präzise Fingerbewegungen erzielt werden, was zu einer verbesserten Spieltechnik führt. Dies hat auch einen direkten Einfluss auf die Dynamik beim Klarinettenspiel. Die Kontrolle über die Grifftechnik ermöglicht es, die Musikstücke flüssig zu gestalten, ohne holprig zu wirken.
Dabei müssen nicht immer alle Finger von den Klappen angehoben werden. Vor allem bei sehr schnellen Passagen kann man sie auch „liegenlassen“, um unnötige Finger-Bewegungen zu vermeiden. Hierbei ist jedoch die Intonation immer genau zu beobachten.
Eine korrekte Grifftechnik trägt auch zur Ergonomie beim Spielen der Klarinette bei. Durch die richtige Platzierung der Finger auf den Tonlöchern und die Verwendung der richtigen Griffpositionen, wird die Belastung der Handmuskulatur reduziert und Verspannungen vermieden. Wer Klarinette in Eigenregie lernt, sollte hier besonders in der Anfangszeit seine Grifftechnik von einem erfahrenen Klarinettisten oder Musiklehrer begutachten lassen. Fehler, die sich erst einmal eingeschlichen haben, lassen sich später nur schwer korrigieren.
höchstes Register c 4 [viergestrichene Oktave] d 3 [dreigestrichene Oktave]
hohes Register c 3 [dreigestrichene Oktave] c 2 [zweigestrichene Oktave]
mittleres Register h 1 [eingestrichene Oktave] d 1 [eingestrichene Oktave]
tiefstes Register cis 1 [eingestrichene Oktave] e [kleine Oktave]
In diesem Video seht Ihr, wie der Ton Fis gegriffen wird. Der Ton Fis kann auch mit einem Hilfsgriff gegriffen werden( siehe Video).
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie der Ton F gegriffen wird. Achtet bitte immer darauf, dass die Tonlöcher korrekt mit den Fingern abgedeckt werden.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In diesem Video zeige ich Euch, wie der tiefste Ton auf der Klarinette, der Ton E gegriffen wird. Um einen tiefen Ton auf der Klarinette zu erzeugen, müsst Ihr die Lippenspannung etwas verringern.
Siehe auch Grifftabelle unter Grundlagen.
In den nachfolgenden Videos werden die Griffe für die einzelnen Töne gezeigt. Für viele Töne gibt es auch Hilfsgriffe, die Ihr anwenden könnt. Je mehr Ihr Euch mit den Hilfsgriffen vertraut macht, umso leichter ist es möglich, auch schwierigere Musikstücke zu spielen, wo flinke Finger gefragt sind.
Das Erlernen der richtigen Griffe auf der Klarinette ist von entscheidender Bedeutung für jeden angehenden Klarinettisten. Diese Griffe sind nicht nur grundlegend für die korrekte Erzeugung von Tönen, sondern auch für die flüssige Spielweise und das musikalische Ausdrucksvermögen.
Zunächst einmal ist es unerlässlich, die richtige Handposition zu erlernen. Die linke Hand sollte entspannt sein und die Finger leicht gekrümmt halten, wobei jeder Finger über den entsprechenden Tonlöchern positioniert wird. Die rechte Hand sollte ebenfalls entspannt sein, wobei der Daumen unterhalb der Klarinette platziert wird, während die restlichen Finger über den Klappen ruhen.
Beim Üben der Griffe ist es wichtig, die korrekte Fingerpositionierung zu überprüfen. Jeder Finger sollte genau auf dem entsprechenden Tonloch oder der Klappe liegen, um eine saubere Abdichtung zu gewährleisten. Eine unsaubere Fingerposition kann zu Undichtigkeiten führen, die den Klang beeinträchtigen.
Darüber hinaus ist es hilfreich, verschiedene Übungen zur Verbesserung der Fingerfertigkeit durchzuführen. Dazu gehören Etüden, die darauf abzielen, die Beweglichkeit und Geschwindigkeit der Finger zu erhöhen. Durch regelmäßiges Üben können die Finger geschmeidiger werden und eine größere Präzision bei der Grifftechnik erreichen.
Neben dem individuellen Üben ist es auch ratsam, mit einem qualifizierten Lehrer zu arbeiten, der Feedback und Anleitung geben kann. Er kann helfen, technische Fehler zu korrigieren und effektive Übe-Strategien zu entwickeln.
Nutzt auch unsere Grifftabelle für das deutsche System bzw. Boehm-System. Wer schon einmal Saxophon oder Flöte gespielt hat, wird sich schnell auch auf der Klarinette mit den meisten Griffen zurechtfinden, da die Griffe sich ähneln. Nur dass natürlich ganz andere Töne gespielt werden, da die Klarinette in die Duodezime überbläst und nicht in die Oktave, wie z.B. das Saxophon. Wichtig ist hierbei jedoch auch, dass Griffkombinationen immer wieder geübt werden. Vor allem die Übergänge von den kurzen Griffen zu den langen, wie z.B. vom A‘ zum H‘ sind eine kleine Herausforderung. Hier kann man z.B. durch das „Liegenlassen“ von Fingern den Übergang flüssiger gestalten. Das gelingt aber auch nicht immer und die Intonation kann evtl. negativ beeinflusst werden.
Mit zunehmenden Alter ist es wichtig, auch die Fingerfertigkeit immer wieder zu trainieren. Hier kann eine Fingergymnastik vor dem Klarinette-Spielen hilfreich sein, um Verspannungen zu lösen.
In der kalten Jahreszeit sollten die Finger vor Auftritten immer warmgehalten werden. Vor allem, wenn Musikstücke gespielt werden, die schnelle Passagen beinhalten. Der eine oder andere wird jetzt auf die Idee kommen, dann einfach mit Handschuhen zu spielen. Das funktioniert leider nicht, da mit ihnen die Tonlöcher nicht genügend verschlossen werden. Eine Notlösung sind hier evtl. Handschuhe, bei denen die Fingerkuppen herausschauen. Das wird gern bei Militär-Orchestern praktiziert, die ja bei bekanntlich jedem Wetter spielen müssen.
Die Klarinette hat einen sehr großen Tonumfang. Hier hört Ihr die chromatische Tonleiter vom tiefen-e bis zum g“‘. Tiefer geht es nicht mehr. Höher wäre auch noch möglich bis zum c““. In der meisten Musikliteratur geht es maximal bis zum g“‘ hoch. Nur einige Komponisten, wie z.B. Richard Strauß „quälen“ die Klarinettisten bis zum c““. Bitte denkt daran, dass die hohen Töne nicht durch das Zusammenpressen der Lippen, sondern durch eine gute Atemstütze und die richtige Blatt-Mundstück-Kombination und natürlich einen guten Ansatz (tägliches Üben) erzeugt werden. Achtet darauf, dass die Finger nicht zu weit angehoben sind und auch nicht zu nah über den Tonlöchern liegen, sonst kann die Intonation darunter leiden. Bei langsamen Stücken mag das noch nicht hinderlich sein. Je schneller die Kompositionen sind, umso flüssiger müssen die Fingerbewegungen werden. Wenn einmal ein Ton überhaupt nicht stimmt, könnt Ihr versuchen, die Intonation mit dem Verschließen von anderen Klappen zu verbessern. Dies funktioniert in der Regel nur bei langsamen Musikstücken. Ansonsten versucht bitte, die Intonation mit dem Ansatz auszugleichen.
Die chromatische Tonleiter ermöglicht es Euch, alle Töne vom tiefen-e bis zum c““ zu spielen. Damit habt Ihr quasi alle klingenden Töne bei der Klarinette abgedeckt. Ab g“‘ klingen die Töne meiner Meinung nach nicht mehr schön.
Um die chromatische Tonleiter von e bis g“‘ auf der Klarinette zu spielen, müsst Ihr zunächst sicherstellen, dass Ihr die richtige Fingerposition für jeden Ton beherrscht. Es ist wichtig, die Klappen genau zu drücken, um einen sauberen und präzisen Ton zu erhalten.
Beim Spiel der chromatischen Tonleiter ist es entscheidend, einen gleichmäßigen Luftstrom aufrechtzuerhalten. Die Klarinette erfordert eine gute Atemtechnik, um klare und stabile Töne zu erzeugen. Stellt sicher, dass Ihr tief durchatmet und den Luftstrom kontrolliert abgebt, während Ihr Euch durch die Tonleiter bewegt. Achtet darauf, dass keine Schwankungen oder Unterbrechungen im Luftstrom auftreten, um eine gute Klangqualität und saubere Intonation zu erreichen. Baut deswegen die chromatische Tonleiter immer zusammen mit anderen Tonleitern gleich am Anfang beim Üben mit ein, damit Ihr beim Spielen der Töne von Mal zu Mal sicherer werdet. Das hilft sehr, Euer Klarinetten-Spiel zu professionalisieren.
In dieser Videolektion zeige ich Dir den Aufbau der Klarinette und gebe dazu einige Pflegetipps. Die Klarinette ist ein sehr empfindliches Instrument. Wird das Holz nicht regelmäßig gepflegt, können schnell Risse entstehen, die das Instrument ernsthaft beschädigen. Auch die Klarinettenpolster sollten regelmäßig kontrolliert werden. Hier können schon die kleinsten Undichtheiten das Spielen auf dem Instrument wesentlich erschweren bzw. völlig verhindern. Regelmäßige Kontrollen beim Instrumentenbauer (alle 1-3 Jahre) sind deswegen für ein ungestörtes Musizieren unverzichtbar.
Die Klarinette gehört zu den Holzblasinstrumenten. Wie der Name schon sagt, ist sie meistens aus Holz. Genauer gesagt Grenadillholz. Das ist eine afrikanische Holzart, die zu der Kategorie der Harthölzer gehört.
Die Klappen bestehen aus verschiedenen Metallen, meistens sind sie aus Neusilber, das ist eine harte Kupferlegierung, die Gestänge sind oft aus Stahlröhrchen. Die Metallteile sind versilbert, vergoldet oder vernickelt. Die Polster bestehen aus weichem Leder oder Silikon.
Die Klarinette besteht aus folgenden 5 Grundelementen:
Dem Mundstück, der Birne, dem Oberstück, dem Unterstück und der Glocke oder auch Klarinetten-Trichter genannt. Sie werden durch Kork-Zapfen miteinander verbunden. Achtet bitte darauf, dass die Zapfen immer gut mit Korkfett gepflegt werden, damit die Klarinettenteile leichtgängig zusammengesteckt werden können und gut abdichten.
Kommen wir zum Mundstück. Das Mundstück erzeugt zusammen mit dem Blatt die Luftschwingungen. Es besteht in der Regel aus Ebonit, Kunstharz oder seltener auch Glas. Ältere Klarinettenmundstücke sind auch teilweise noch aus Holz.
Das Blatt wird entweder mit einer Schnur oder einer Blattschraube auf dem Mundstück befestigt. Es besteht aus hochwertigem Rohrholz, was vorwiegend in Frankreich gewonnen wird. Da das Blatt sehr empfindlich ist, wird es durch eine Schutzkappe vor dem Austrocknen und mechanischen Beschädigungen geschützt.
Die Birne (auch Fässchen genannt) verbindet das Mundstück mit dem Oberstück. Hochwertige Klarinetten besitzen oftmals zwei Birnen (eine kurze und eine lange). Damit kann das Instrument besser an die Orchester-Stimmung angepasst werden. Seit einiger Zeit gibt es auch Birnen, deren Länge man mithilfe eines Stellrings verändern kann. Dadurch lässt sich die Stimmung noch exakter anpassen. Unter dem Begriff Zoom Birne findet Ihr weitere Informationen im Internet zu diesem Thema.
Das nächste Hauptteil der Klarinette ist das Oberstück. Es wird mit der linken Hand bedient. Auf dem Oberstück findet Ihr eine Vielzahl von Klappen und Tonlöchern, mit deren Hilfe die einzelnen Töne erzeugt werden. Durch Abdecken oder Verschließen einer Klappe wird die Länge der Luftsäule und damit die Tonhöhe verändert. Um einen sauberen Ton zu erzeugen, ist es deswegen wichtig, dass die Tonlöcher und Klappen exakt verschlossen werden. Kommt es hier zu Undichtheiten, sprechen die Töne nicht mehr so gut an. Wie Ihr Euer Instrument auf volle Funktionstüchtigkeit testen könnt, erfahrt Ihr in einem der folgenden Videos.
An das Oberstück schließt sich das Unterstück an. Es wird mit der rechten Hand bedient und mit dem Daumenhalter geführt. Bei dieser Klarinette seht Ihr einen verstellbaren Daumenhalter, welcher mithilfe einer kleinen Stellschraube an die jeweilige Daumenposition angepasst werden kann. Als Besonderheit an diesem Unterstück gibt es noch eine Klappe für die Tief-E-Verbesserung. Diese Klappe findet Ihr vor allem bei Klarinetten mit Oehlersystem und ist sehr zweckmäßig, da das tiefe E bei der Klarinette oftmals nicht besonders gut stimmt. Die Tief-E-Verbesserung wird mit dem Daumen bedient. Auch beim Unterstück ist zu beachten, dass ihr die Klarinette nie auf den Klappen ablegt. Diese können schnell verbogen oder beschädigt werden und dann nicht mehr exakt die Tonlöcher verschließen. Nutzt dazu bitte einen Klarinetten-Ständer.
Das unterste Bauteil der Klarinette ist der Schallbecher oder auch Trichter genannt. Er ist vor allem für die tiefen Töne und den Klang wichtig. An diesem Schallbecher seht Ihr noch eine kleine Klappe, diese gehört zu der bereits erwähnten Tief-E-Verbesserung. Bitte beachtet, dass durch seine Form der Schallbecher besonders anfällig für Risse und mechanische Beschädigungen ist.
Hier noch einige Pflegetipps: Entfernt nach jedem Spielen die Feuchtigkeit mittels eines Wischers aus Euren Instrument. Die Feuchtigkeit greift auf Dauer sonst Polster und Holz an. Reibt das Holz der Klarinette alle 3 Monate dünn mit etwas Holzöl ein, was Ihr im Musikfachgeschäft beziehen könnt. Dadurch kann weniger Feuchtigkeit in das Holz eindringen und es wird so vor Rissen geschützt. Zum Einreiben ist ein fusselfreies Baumwolltuch bestens geeignet. Um die Klappen-Mechanik leichtgängig zu halten, könnt Ihr hin und wieder einen Tropfen Feinmechaniköl auf die einzelnen Gelenke und Achsen geben. Ihr braucht dazu nicht die Klappen abzubauen. Oftmals hilft schon ein Tropfen Öl direkt auf das Achs-Ende der Klappe.
So, das war zum Thema Aufbau der Klarinette. Viel Spaß beim Klarinette-Üben bis zum nächsten Video.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Du ein Blatt auf dem Mundstück befestigen kannst. Einerseits mit einer Blattschraube und andererseits mit der klassischen Methode, einer Schnur. Nach meiner Meinung ist das Aufbinden des Klarinetten-Blattes eine ideale Methode, die sich seit hunderten von Jahren bewährt hat. Ob es klangliche Unterschiede gibt, wenn man eine Schnur oder Blattschraube nutzt, darüber gibt es immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Ich habe jedenfalls mit der Schnur beste Erfahrungen gesammelt und kann sie nur empfehlen, wenn man sie richtig verwendet. Außerdem kostet sie fast nichts, im Gegensatz zur teuren Blattschraube.
Wichtig ist hierbei noch zu beachten, dass das verwendete Mundstück sogenannte Schnurrillen hat. Nur so kann die Schnur den nötigen Halt finden. Dies sollte man beim Mundstückkauf beachten.
Hier ein Beispiel, wie das Blatt mit einer Schnur befestigt wird.
Achte bitte darauf, dass Du das Blatt so befestigst, dass ein Verrutschen während des Spielens verhindert wird. Die Schnur sollte nicht zu locker aufgewickelt werden, damit das Blatt genügend Halt findet, aber auch nicht zu fest.
Um die Schwingungsfähigkeit des Blattes nicht zu behindern, sollte die Schnur deswegen aus einem hochwertigen, reißfesten Material wie z.B. gewachster Baumwolle sein. In der Regel hält dieses Material viele Jahre und ist nahezu unverwüstlich.
Bevor die Schnur angebracht wird, sollte sichergestellt werden, dass das Blatt und das Mundstück sauber und trocken sind. Schmutz oder Feuchtigkeit können die Haftung der Schnur beeinträchtigen und möglicherweise dazu führen, dass das Blatt während des Spielens verrutscht.
Es ist ratsam, das Ende der Schnur so kurz wie möglich zu halten, damit es nicht zwischen Tonloch und Klappe am Oberstück geraten kann.
Liebe Klarinettenfreunde,
unter der Rubrik „Videolektionen“ findet Ihr Lernvideos, wie Ihr Euer Klarinettenspiel verbessern könnt. Bitte beachtet, dass das Klarinette-Lernen ein sehr individueller Prozess ist. Es gibt hier nicht den einzigen, ultimativ richtigen Weg. Auch andere Lern- u. Spielmethoden können zum Erfolg führen. Vor allem, wenn es darum geht sich musikalisch auszudrücken, den Zuhörer zu erreichen.
Grundsätzliche Dinge wie Atemstütze, Fingerhaltung, Musiktheorie bleiben aber immer gleich. In den Videos findet Ihr Tipps, die Euch beim Lernen unterstützen können.
Bitte beachtet, dass unsere Videos zur Förderung der „Klarinetten-Kultur“ dauerhaft kostenlos sind. Für Anregungen und Mitwirken sind wir jederzeit dankbar.
Also dann viel Spaß beim Klarinette-Lernen…
Bevor Du mit dem Klarinette-Spielen beginnen kannst, brauchst Du natürlich erst einmal ein gutes Instrument. Je besser es ist, umso mehr Freude wirst Du daran haben. Das fängt bei dem Klang an, geht über die Intonation (Stimmung einzelner Töne) und hört bei der zuverlässigen Funktion der Mechanik auf.
Es gibt auf dem Klarinetten-Markt eine große Auswahl. Wichtig ist, dass alle Polster der Klarinette gut decken und somit dicht sind. Ist das nicht der Fall, lässt sich das Instrument nicht besonders leicht spielen, da die Töne oftmals nur schwer ansprechen. Wenn Du eine Holzklarinette kaufen möchtest, ist es wichtig, dass im Holz keine Risse vorhanden sind. Die Mechanik sollte in Ordnung sein.
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Klarinetten-Arten. Einmal das Boehm und einmal das Deutsche Klarinettensystem, siehe auch den Fachbeitrag Systemvergleich. Für welches Du Dich am Schluss entscheidest, ist Geschmackssache. Beide Systeme sind sich ähnlich, beziehungsweise haben nur geringfügige Vor- und Nachteile. Wenn Du vorhast, später hauptberuflich als Klarinettist bzw. Klarinettistin in einem deutschen Klassik-Orchester mitzuspielen, empfehle ich das Erlernen des deutschen Systems. Es wird nicht selten dort schon bei der Stellenausschreibung gefordert.
In der Regel lernen viele Klarinettenschüler in den ersten Jahren auf einer B-Klarinette. Sie wird am häufigsten verwendet. Für Kinder unter acht Jahren empfehle ich eine C-Klarinette. Sie ist etwas kleiner und leichter als das B-Instrument und daher für kleinere Kinder besser zu handhaben. Eine gute Anfängerklarinette aus Grenadill-Holz kostet neu zwischen 1000,- und 2000,- Euro (Stand 2020). Gute gebrauchte Klarinetten gibt es schon ab 500,- Euro. Probiere auf jeden Fall Deine Klarinette einige Tage aus, damit Du weißt, ob das Instrument zu Dir passt, ziehe dazu auch einen fachkundigen Klarinettisten/Klarinettenlehrer zurate. Viele Händler wissen, dass ein Instrument erst einmal getestet werden muss, und sind in dieser Hinsicht kulant. Der Kauf einer Klarinette ist für jeden Musiker eine bedeutende Investition. Bei der großen Auswahl an Modellen und Marken ist es wichtig, ein Instrument zu finden, das den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht. In diesem Kontext gewinnt das Rückgaberecht bzw. die Umtauschmöglichkeit einen besonders hohen Stellenwert. Des Weiteren können so Fehler beim Kauf vermieden werden. Bei der großen Auswahl an Klarinettenmodellen kann es schwierig sein, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Das Recht auf Rückgabe gibt dem Klarinettisten die Sicherheit, dass er im Falle einer falschen Wahl die Möglichkeit hat, das Instrument zurückzugeben oder umzutauschen.
Solltest Du Dein Instrument von Privat kaufen, dann nimm Dir genügend Zeit, die Klarinette ausgiebig vor Ort zu prüfen. Vor allem aus privater Hand werden gerne auch einmal aus Unkenntnis oder Absicht kleinere Risse und Schäden am Instrument verschwiegen. Deswegen ist genaues Hinsehen sehr wichtig. Wenn Du erst einmal testen möchtest, ob das Klarinette-Spielen generell etwas für Dich ist, kannst Du auch in der Anfangsphase ein Instrument mieten. Der Mietpreis liegt so um die 20,- bis 100,- Euro im Monat.
Letztendlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Kauf einer Klarinette von einer beliebten Klarinetten-Marke Vorteile bietet, insbesondere beim Wiederverkauf und der Reparatur. Diese Unternehmen haben einen guten Ruf in Bezug auf Qualität, Handwerkskunst und Klang, was das Vertrauen potenzieller Käufer steigert und den Wiederverkaufswert des Instruments erhöht. Zudem ist der Markt für Klarinetten beliebter Hersteller oft stabiler und es gibt eine größere Nachfrage nach ihren Instrumenten, was den Wiederverkauf erleichtert und attraktivere Verkaufspreise ermöglicht. Unbekannte Marken lassen sich dagegen schwerer verkaufen, was nicht unbedingt gegen deren Qualität spricht. Alle Hersteller haben mal klein angefangen und es gibt natürlich auch jenseits, der großen Marken kleine Instrumentenbau-Unternehmen, die mit einer überragenden Qualität überzeugen.
Empfehlenswerte Klarinetten für Anfänger und Fortgeschrittene sind zum Beispiel:
Diese Klarinetten haben ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und sind für den Amateur-Klarinettisten bestens geeignet.
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Die Beherrschung der Kunst des Atmens beim Musizieren ist für jeden ein Muss, der sein Blasinstrument bestmöglich spielen möchte. Ähnlich wie beim Singen, ist die Atmung die Seele des Bläsers. Sie bestimmt weitgehend die Qualität des Tones.
Besonders Männer atmen oftmals nur im oberen Bereich. Dies nennt man auch Brustatmung. Da bei dieser Methode nur ein Teil des Atemvolumens genutzt wird, ist sie für das Spielen eines Blasinstruments denkbar ungeeignet. Die Folge ist ein unschöner und instabiler Ton. Um die volle Lungenkapazität nutzen zu können, wird die Zwerchfell- oder Bauchatmung im Zusammenspiel mit der Brustatmung eingesetzt. Dadurch ist es möglich, das Atemvolumen in vollem Umfang zu nutzen und somit einen stabilen, vollen und schönen Ton beim Musizieren zu erzeugen.
So trainierst Du Deine Zwerchfellatmung…
Die folgenden Übungen sollten in einem gut gelüfteten Raum oder in der freien Natur durchgeführt werden. Trainiere, ohne Dich zu überanstrengen, maximal 10 Min am Tag. Die ersten Übungen absolviere bitte im Liegen, erst wenn diese gefestigt sind, können sie auch im Sitzen oder Stehen trainiert werden.
Klarinettenblätter sind ein Thema für sich. Selbst erfahrene Klarinettisten sind immer wieder auf der Suche nach dem „perfekten Blatt“. Perfekt heißt in diesem Fall, dass es in allen Lagen gut anspricht und einen vollen klaren Ton erzeugt. Es gibt Klarinettenblätter in unterschiedlichen Stärken. Das fängt bei 1.5 an und endet in der Regel bei der Stärke 4.0. Grundsätzlich kann man sagen, dass mit zunehmender Stärke (man nennt das auch schweres Blatt/leichtes Blatt), der Ton an Schönheit gewinnt.
Gleichzeitig werden an den Klarinettenspieler mit zunehmender Stärke auch höhere Anforderungen gestellt, was die Atemstütze und den Ansatz betrifft. Anfänger beginnen normalerweise mit leichten Blättern (ab Stärke 1.5) und erhöhen mit zunehmenden Fähigkeiten die Blattstärke. Gleichzeitig ist die Stärke des verwendeten Blattes auch vom Mundstück abhängig. Es gibt Mundstücke mit kurzen, mittleren und langen Bahnen. Je nach verwendeter Bahn, spricht das Klarinettenblatt sehr unterschiedlich an. Im Zusammenspiel mit dem Ansatz, der Atmung und dem Mundstück reagiert jedes Blatt nicht selten sehr verschieden. Da hilft im Endeffekt nur probieren und eigene Erfahrungen sammeln. Wer an seine Tonqualität höchste Anforderungen stellt, wird nur selten mit dem Blatt von der Stange gleich zufrieden sein. Oftmals muss es noch etwas nachbearbeitet werden.
Einblasen und bearbeiten…
Bevor Du ein neues Blatt einbläst, sollte es zuvor 5-10 Minuten gewässert werden. Dadurch spricht es besser an und lässt sich auch leichter bearbeiten. Ist das Klarinettenblatt sehr schwer, kann es mit Hilfe von Schachtelhalm oder auch feinkörnigem Schleifpapier (300 bis 400 Körnung) leichter gemacht werden. Ist das Blatt zu leicht, dann besteht die Möglichkeit, mit einem Blattschneider einige Zehntel Millimeter der Blattspitze wegzuschneiden. Entferne nur Material von den Rändern (siehe grüner Bereich Foto) und nie von der Mitte (siehe roter Bereich Foto). Die Mitte des Klarinettenblattes sollte auf keinen Fall bearbeitet werden, sonst verliert es die nötige Spannung und wird damit unbrauchbar. Sprechen tiefe Töne schwer an, kannst Du den unteren Teil (siehe Foto)bearbeiten.
Sprechen dagegen die hohen Töne schwer an, bearbeite die Blattspitze und den oberen Teil des Klarinettenblattes. Die Unterseite des Blattes sollte eben und sehr glatt sein. Lege dazu etwas Schleifpapier auf eine Glasplatte und ziehe das Blatt mit der Unterseite zwei- bis dreimal darüber. Sollte es immer noch schlecht ansprechen, dann wiederhole den Vorgang. Für den letzten Feinschliff kannst Du auch normales, weißes Papier nehmen. Bewege das Blatt mit leichtem Druck über das Papier. Dadurch wird die Unterseite sehr glatt poliert. Bewahre Deine Blätter am besten in einem speziell dafür konstruierten Etui auf. Das verhindert Beschädigungen und sorgt dafür, dass sich die Klarinettenblätter nicht verziehen können.
Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument. Wie der Name schon sagt, ist das Instrument in der Regel aus Holz, genauer gesagt Grenadill, was einer guten Pflege bedarf. Der ständige Wechsel zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit, die beim Spielen entsteht, ist eine wahre Herausforderung für das Material.
Wird es nicht regelmäßig gepflegt, dann kann es reißen, was zu einem großen Wertverlust des Instruments führt.
Um dies zu verhindern ist es zweckmäßig, die Klarinette einmal im Quartal innen und außen dünn mit sogenanntem Holzöl zu pflegen Das ist ein Spezialöl, was extra für Holzblasinstrumente produziert wird. Bei kontinuierlicher Anwendung wird das Holz gepflegt und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Das Holzöl kannst Du außen mit einem fusselfreien Tuch auftragen und innen benutze bitte dazu einen Klarinettenwischer.
Ist die Klarinette neu, sollte sie unbedingt in den ersten 30 Tagen eingespielt werden, damit sich das Holz an die Feuchtigkeit der Atemluft gewöhnen kann. Dies ist sehr wichtig, um Risse, die vor allem bei neuen Instrumenten gelegentlich vorkommen können, zu vermeiden. Nach dem Spielen wird das Instrument auseinandergenommen und die Innenbohrung gründlich gereinigt.
Um Risse zu verhindern, ist es zweckmäßig, die Klarinette einmal im Quartal innen und außen dünn mit sogenanntem Holzöl zu pflegen. Das ist ein Spezial-Öl, was extra für Holzblasinstrumente produziert wird. Bei kontinuierlicher Anwendung wird dadurch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Das Holzöl kannst Du außen mit einem fusselfreien Tuch auftragen und innen benutze bitte dazu einen Klarinettenwischer. Bitte trage das Öl nur hauchdünn auf. Lasse es dann einige Stunden einziehen, bevor die Klarinette wieder in den Koffer gelegt wird. Sollte noch etwas Öl sichtbar sein, dann hast Du etwas zu viel aufgetragen. Entferne es bitte mit einem fusselfreien Baumwolltuch.
Übrigens ist es generell vorteilhaft, das Instrument nach dem Spielen in den Koffer zu legen und wenn möglich, diesen noch einige Stunden geöffnet zu lassen. So kann Restfeuchtigkeit schnell verdunsten.
Kontrolliere bitte auch regelmäßig, ob alle Klappen noch leichtgängig sind. Ist das mal nicht der Fall, dann hilft hier ein Tropfen Klappen-Öl. Prüfe auch die Schraubverbindungen. Manchmal lösen sich die kleinen Schräubchen von allein, was die Spielfähigkeit der Klarinette stark beeinträchtigen kann. Hin und wieder sollte ein Tropfen säurefreies Mechanik-Öl verwendet werden, um das Festrosten zu verhindern. Meistens genügt es, wenn nur ein Tropfen auf die entsprechende Stelle gelangt. Durch Bewegungen der Klappen beim Klarinette-Spielen arbeitet sich das Öl selbständig ein. Dabei ist darauf zu achten, dass kein Öl auf die Polster gelangt.
Nach dem Spielen sollte die versilberte Mechanik mit einem Baumwolltuch abgewischt werden, um den darauf vorhandenen Handschweiß daran zu hindern, die Silberschicht anzugreifen. Bei Bedarf kann zur Pflege auch ein Silberputztuch verwendet werden. Dieses ist nur gelegentlich zu nutzen, da es zwar Oxidationen entfernen kann, aber auch bei zu häufiger Anwendung die Versilberung quasi wegpoliert. Vernickelte Klappen sind hier weniger empfindlich und bedürfen weniger Pflege. Dafür kann es bei Berührungen mit der Haut zur sogenannten „Nickelallergie“ kommen. Kläre dies bitte gegebenenfalls mit Deinem Arzt ab.
Um Staub zwischen den Teilen der Mechanik zu entfernen, verwende bitte einen weichen Kosmetikpinsel. Pflege die Korken der Verbindungsstücke mit einem speziellen Korkfett. Dadurch dichten die Korken besser ab und halten länger. Lege die Klarinette nie auf den Klappen ab. Benutze dazu einen Klarinettenständer. Selbst minimale Beschädigungen der Mechanik können Auswirkungen auf die Intonation und Ansprache des Instruments haben.
Auch große Temperaturunterschiede sind zu vermeiden, da das Holz sehr empfindlich ist. Lagere Deine Klarinette nach Möglichkeit immer bei Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %, das verhindert Risse und Beschädigungen des Instruments. In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, die Klarinette keinen großen Temperaturschwankungen auszusetzen und schon gar nicht Frost. Dies würde zu einer Zerstörung der empfindlichen Polster führen, die immer auch etwas Restfeuchtigkeit beinhalten. Auch das Abstellen in der Nähe von Heizungen ist nicht ratsam, da es das Holz nur unnötig belastet und das Risiko für Risse erhöht. In der warmen Jahreszeit sind hohe Temperaturen, wie z.B. die Lagerung in einem überhitzten Auto auch zu vermeiden. Oftmals werden Polster und Korken mit einem Spezialklebstoff angeklebt, der bei starker Wärme seine Festigkeit verlieren kann.
Alle 1-3 Jahre ist es sinnvoll, die Klarinette von einem Instrumentenbauer überprüfen zu lassen. Damit können größere Mängel am Instrument verhindert werden.
Die Geschichte der Klarinette reicht bis weit in die Antike zurück. Die damaligen Instrumente hatten oftmals Rohrblätter. Durch den Luftstrom wurden die Rohrblätter in Schwingungen versetzt und so die Töne erzeugt. Ein direkter Vorfahre der Klarinette ist das Chalumeau. Es wurde Ende des 17. Jahrhunderts erstmalig erwähnt und besitzt ähnlich wie die heutige Klarinette ein auf dem Mundstück befestigtes Rohrblatt.
Um 1700 begannen deutsche Instrumentenbauer wie Christoph Denner, das Chalumeau weiterzuentwickeln, woraus später die Klarinette entstand. Seine innovativen Ideen und technischen Verbesserungen trugen dazu bei, das Instrument zu dem vielseitigen und ausdrucksstarken Musikinstrument zu machen, das es heute ist. Christoph Denner wurde im Jahr 1655 in Leipzig geboren. Er stammte aus einer Familie von Instrumentenbauern und erlernte bereits in jungen Jahren das Handwerk. Später ließ er sich in Nürnberg nieder, einer Stadt, die für ihre florierende Musikszene bekannt war. Dort gründete er seine eigene Werkstatt und widmete sich hauptsächlich dem Bau von Holzblasinstrumenten. Denner war ein äußerst einfallsreicher Handwerker und experimentierte kontinuierlich mit neuen Ideen, um die Klangeigenschaften seiner Instrumente zu verbessern. Eine seiner bedeutendsten Erfindungen war die Überblasklappe bei der Klarinette. Durch das Hinzufügen dieser Klappe wurde der Tonumfang des Instruments erheblich erweitert. Zuvor konnte die frühe Klarinette keine höheren Oktaven spielen. Mit der Überblasklappe wurde sie jedoch zu einem Instrument, was in der Lage war, einen breiteren Tonumfang abzudecken und somit komplexere, musikalische Werke zu spielen. Denner führte auch Verbesserungen an der Mechanik der Klarinette ein. Er entwickelte Klappen, die jedes einzelne Tonloch genauer abdecken konnten als dies mit den Fingern möglich war. Das gab Musikern eine präzisere Kontrolle über die Töne und eröffnete neue Möglichkeiten für technisch anspruchsvollere Musikstücke. Durch seine akribische Arbeit an der Mechanik der Klarinette schuf Denner eine solide Grundlage für spätere Entwicklungen und Innovationen.
Weil das Instrument im mittleren und hohen Register einen lauten, klaren Klang hatte, der an eine Barocktrompete erinnerte, wurde es zuerst auch als Clarinetto, also kleine Trompete bezeichnet. Später entstand daraus der endgültige Name Klarinette. Auch die Polster der Klappen entwickelten sich ständig weiter. Frühe Klarinettenklappen bedeckten die Tonlöcher mit simplen Filzscheiben. Da diese aber nicht sehr dicht waren, musste die Anzahl der Klappen klein bleiben, und nicht alle Töne konnten sauber und schön klingen.
Im 18. Jahrhundert wurden die ersten Lederpolster entwickelt. Sie dichteten die Klappen wesentlich besser ab, was zu einer Verbesserung der Stimmung und Ansprache des Instruments beitrug. Später schuf Oskar Oehler, ein deutscher Klarinettenbauer des 20. Jahrhunderts, mit seinen Innovationen einen weiteren Entwicklungssprung bei der Klarinette. Sein bahnbrechendes Oehler-System und sein Streben nach Perfektion trugen dazu bei, die Klarinette zu einem vielseitigen und hochgeschätzten Instrument in der Welt der Musik zu machen.
Bis in die heutige Zeit gibt es immer wieder einige Verbesserungen der Klarinette, wie zum Beispiel spezielle Mundstücke oder auch Zusatzklappen. Viele Instrumentenbauer lassen immer wieder neue Ideen in den Klarinettenbau einfließen, die das Klarinette-Spielen vereinfachen und optimieren. Die Entwicklung der Klarinette ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Lassen wir uns also von zukünftigen Innovationen überraschen.
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