Klarinettenblätter sind ein Thema für sich. Selbst erfahrene Klarinettisten sind immer wieder auf der Suche nach dem "perfekten Blatt". Perfekt heißt in diesem Fall, dass es in allen Lagen gut anspricht und einen vollen klaren Ton erzeugt. Es gibt Klarinettenblätter in unterschiedlichen Stärken. Das fängt bei 1.5 an und endet in der Regel bei der Stärke 4.0. Grundsätzlich kann man sagen, dass mit zunehmender Stärke (man nennt das auch schweres Blatt/leichtes Blatt), der Ton an Schönheit gewinnt.

Gleichzeitig werden an den Klarinettenspieler mit zunehmender Stärke auch höhere Anforderungen gestellt, was die Atemstütze und den Ansatz betrifft. Anfänger beginnen normalerweise mit leichten Blättern (ab Stärke 1.5) und erhöhen mit zunehmenden Fähigkeiten die Blattstärke. Gleichzeitig ist die Stärke des verwendeten Blattes auch vom Mundstück abhängig. Es gibt Mundstücke mit kurzen, mittleren und langen Bahnen. Je nach verwendeter Bahn, spricht das Klarinettenblatt sehr unterschiedlich an. Im Zusammenspiel mit dem Ansatz, der Atmung und dem Mundstück reagiert jedes Blatt nicht selten sehr verschieden. Da hilft im Endeffekt nur probieren und eigene Erfahrungen sammeln. Wer an seine Tonqualität höchste Anforderungen stellt, wird nur selten mit dem Blatt von der Stange gleich zufrieden sein. Oftmals muss es noch etwas nachbearbeitet werden.

Einblasen und bearbeiten...

Bevor Du ein neues Blatt einbläst, sollte es zuvor 5-10 Minuten gewässert werden. Dadurch spricht es besser an und lässt sich auch leichter bearbeiten. Ist das Klarinettenblatt sehr schwer, kann es mit Hilfe von Schachtelhalm oder auch feinkörnigem Schleifpapier (300 bis 400 Körnung) leichter gemacht werden. Ist das Blatt zu leicht, dann besteht die Möglichkeit, mit einem Blattschneider einige Zehntel Millimeter der Blattspitze wegzuschneiden. Entferne nur Material von den Rändern (siehe grüner Bereich Foto) und nie von der Mitte (siehe roter Bereich Foto). Die Mitte des Klarinettenblattes sollte auf keinen Fall bearbeitet werden, sonst verliert es die nötige Spannung und wird damit unbrauchbar. Sprechen tiefe Töne schwer an, kannst Du den unteren Teil (siehe Foto)bearbeiten.

Blattbearbeitung

Sprechen dagegen die hohen Töne schwer an, bearbeite die Blattspitze und den oberen Teil des Klarinettenblattes. Die Unterseite des Blattes sollte eben und sehr glatt sein. Lege dazu etwas Schleifpapier auf eine Glasplatte und ziehe das Blatt mit der Unterseite zwei- bis dreimal darüber. Sollte es immer noch schlecht ansprechen, dann wiederhole den Vorgang. Für den letzten Feinschliff kannst Du auch normales, weißes Papier nehmen. Bewege das Blatt mit leichtem Druck über das Papier. Dadurch wird die Unterseite sehr glatt poliert. Bewahre Deine Blätter am besten in einem speziell dafür konstruierten Etui auf. Das verhindert Beschädigungen und sorgt dafür, dass sich die Klarinettenblätter nicht verziehen können.

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