Hohe Töne mit der Klarinette spielen, darauf kommt es an:
Das Erzeugen von hohen Tönen auf der Klarinette erfordert solide Kenntnisse der Spieltechnik. Dieser Artikel widmet sich den besten Methoden und wichtigen Überlegungen, die beim Anblasen dieser Töne auf der Klarinette zu beachten sind. Durch die richtige Anwendung der Spieltechniken können Klarinettisten die Klangqualität verbessern und eine präzisere Intonation in den höheren Registern erreichen.
Ein solider Ansatz und die richtige Positionierung des Mundstücks im Mund, sind die Grundlagen für das Anblasen von Tönen über dem g2. Zuerst sollte überprüft werden, ob die Klarinette in den tiefen Registern gut anspricht. Klingen die Töne dort voll und klar, dann kann das obere Register in Angriff genommen werden. Versucht erst einmal, die Töne durch Legato (Binden) z. B. vom g2 über das a2, h2 zum c3 anzuspielen. Dies gelingt beim Legato wesentlich einfacher. Habt Ihr hier Sicherheit gewonnen, dann versucht es mit dem Anstoßen der Töne. Brechen am Anfang einige von ihnen weg, ist das völlig normal. Dann kehrt wieder zur oben genannten Legato-Übung zurück.
Auch das Experimentieren mit verschiedenen Mundstücken und Blättern, kann zum Erfolg führen. Es gibt nicht wenige Fälle, wo Klarinettisten jahrelang auf einem unpassenden Mundstück bzw. Blatt musiziert haben und dadurch Probleme im hohen Register hatten. Nach der Optimierung der Blatt-Mundstück-Kombination, kam dann der große Aha-Effekt und hohe Töne sprachen mit einem Mal wesentlich besser an. Deswegen ist es wichtig, wenigstens in der Anfangsphase beim Klarinette-Lernen einen professionellen Lehrer zu konsultieren. Er kann der Schlüssel zum Erfolg sein.
Auch ein gleichmäßiger und kontrollierter Luftstrom hat große Bedeutung beim Anblasen von hohen Tönen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Luftstrom konstant bleibt, während der Ton gehalten wird. Übermäßiger Druck sollte vermieden werden, da dies zu einer Verschlechterung der Intonation führen kann. Eine effektive Atemkontrolle ist deswegen wichtig, um die bestmögliche Klangqualität zu erreichen. Mehr zum Thema Atmung findet ihr unter Grundlagen.
Die richtige Grifftechnik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim Anblasen hoher Töne. Es ist hier sicherzustellen, dass die Tonlöcher vollständig verschlossen werden. Selbst die kleinste Undichtigkeit kann das Schwingen der Luftsäule im Inneren der Klarinette stören. Regelmäßiges Üben und die Entwicklung einer guten Fingerfertigkeit sind daher unerlässlich.
Bitte achtet auf Eure Zungenposition. Die Zunge muss in einer neutralen Position bleiben und darf nicht den Luftstrom behindern. Eine, nach oben gewölbte Zunge, kann zur Verkleinerung des Mundraums führen, den Luftstrom behindern und somit die Klangqualität beeinträchtigen. Durch bewusstes Training der Zungenposition erreicht der Musiker eine präzisere Artikulation und Intonation in den höheren Registern.
Abschließend noch eine Bitte: Nehmt wenigstens in der Anfangsphase, die Unterstützung eines qualifizierten Klarinettenlehrers in Anspruch. Er kann Euch wertvolles Feedback geben, Lernfehler korrigieren und individuelle Anleitungen für das Erlernen der Klarinette bieten. Darüber hinaus kann er spezifische Übungen und Studien empfehlen, die auf Eure individuellen Bedürfnisse und Schwächen abgestimmt sind.